Kurz und bündig - Ein Gespräch mit dem Ahrensburger Bürgermeister Michael Sarach

 

Ahrensburg. 20. August 2016. Der SoVD Ortsverband Ahrensburg feierte am Sonnabend, 20. August 2016 seinen 70. Geburtstag. Zu Gast war auch der Ahrensburger Bürgermeister Michael Sarach (SPD). Hier das Kurz-Gespräch.

 

Herr Sarach, was sind für Sie die wichtigsten sozialpolitischen Herausforderungen?

Sarach: Wir haben zuwenig bezahlbaren Wohnraum für Normalverdiener. Die Wohnungen sind knapp und teuer. Zusätzlich wird das Problem verschärft, weil wir auch Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen brauchen. Die demografische Entwicklung führt zu weiteren Herausforderungen, weil wir mehr Wohnraum für ältere Menschen benötigen, die alters- und bedarfsgerecht sind. Wir müssen außerdem der Mobilität für ältere und für behinderte Menschen mehr Aufmerksamkeit widmen.

 

Beginnt für Sie die Altersarmut auch oft bei der Kinderarmut?

Wir haben in Ahrensburg leider über 800 Kinder in Armut. Da müssen wir was tun, wenn Armut bereits in den Familien beginnt.

 

Die Zahl der SoVD Mitglieder in Schleswig-Holstein stieg in den vergangenen 20 Jahren von 60.000 auf über 135.000 an ...

Sarach: Die Parteien verlieren Mitglieder; der SoVD gewinnt neue Mitglieder. Der Sozialverband kann den Menschen bei sozialen Problemen konkret helfen. Das macht ihn attraktiv.

 

Herr Sarach, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Gespräch führte Helmut Uder.


Kurz und bündig - Ein Interview mit dem stellvertretenden SoVD Landesvorsitzenden Sven Picker

 

Ahrensburg. 20. August 2016. Der stellvertretende SoVD Landesvorsitzende aus Schleswig-Holstein, Sven Picker, war am Sonnabend, 20. August 2016 Ehrengast in der 70 Jahrfeier des SoVD Ortsverband Ahrensburg. Hier ein kurzes Gespräch mit Sven Picker.

 

Herr Picker, Sie waren 20 Jahre Landesvorsitzender des SoVD Schleswig-Holstein. Haben Sie jetzt in der "zweiten" Reihe als stellvertretender Vorsitzender ein ruhigeres Leben?

Picker: Nein, aber die Arbeit ist anders. Ich bin jetzt nicht mehr so tief ins operative Geschäft eingebunden und habe dadurch mehr Zeit für Projektarbeit. Ich bin von Haus aus Sozialrechtler und kann mich nun mehr mit den Menschen befassen und ihnen helfen. Außerdem möchte ich die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner vertiefen.

 

Was sind für Sie die wichtigsten sozialpolitischen Aufgaben der nächsten Zeit?

Picker: Wir müssen den Generationen vermitteln, dass auch die Rente von Morgen ein ordentliches Leben ermöglicht. Die Generationen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

 

In der Gesundheitspolitik müssen wir die Menschlichkeit in die Krankenhäuser zurück bringen. Durch die Fallpauschalen hat das betriebswirtschaftliche Denken Überhand gewonnen. Es wurde am Pflegepersonal gespart. Das muss geändert werden.

 

In der Pflege brauchen wir gut ausgebildetes und motiviertes Personal. Die Gesellschaft muss die Berufe in der Altenpflege mehr schätzen und besser bezahlen.

 

Alle reden von der Altersarmut. Aber beginnt sie für viele nicht bereits in der Kinderarmut?

Picker: Ja, für viele ist das ein Kreislauf. Sie schaffen es aus eigener Kraft nicht, aus der Armut heraus zu kommen. Für uns ist wichtig, dass alle Kinder einen Schulabschluss bekommen und eine Ausbildung absolvieren. Die Gesellschaft braucht alle Menschen. Für dürfen die Menschen aus ärmeren Schichten nicht zurück lassen.

 

Herr Picker, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Das Kurzgespräch führte Helmut Uder.